Hundesportverein Kolkwitz
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Mein Hund und ich

 

Infos - News - Berichte :

 

 Am 25.03.2023 haben an unserer diesjährigen Frühjahrsprüfung nicht nur neun Hunde
unterschiedlichen Rassen und Größe ihr Können unter Beweis gestellt. Auch die dazugehörigen
Herrchen und Frauchen mussten nachweisen, dass sie in der Lage sind, ihre Hunde nach den Regeln
der jeweiligen Prüfung anzuleiten und zu führen. So haben unsere Jüngsten Pino, Kessi und Yoki die
Begleithundeprüfung unter den strengen Augen des Leistungsrichters abgelegt. Damit ist die
Voraussetzung gegeben, dass diese Hunde an Prüfungen und Turnieren der jeweiligen, von ihnen
eingeschlagenen Hundesportrichtung teilnehmen können.
Unsere schon prüfungsvertrauten Hunde Sona, Lord, Zesara, Yara, Nami und Kira können auf eine
erfolgreich abgelegte Prüfung im Rettungshundesport verweisen. Sie haben nachgewiesen, zwei
Personen auf unwegsamem Gelände mit einer Größe von 20.000 m² in Wald und Feld und in Bauschutt
gefunden und der Rettung durch ihren Begleiter zugeführt zu haben. Wir gratulieren allen
Prüfungsteilnehmern, ob auf vier Pfoten oder zwei Beinen, zu den erreichten Leistungen. Diese sind
letztlich das Ergebnis einer permanenten vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Mensch und
Tier.




2018-06-28

Seminar zur Fährtenhundeausbildung

Viele Mitglieder unseres Hundesportvereins Kolkwitz baten unseren Sportfreund Rainer Hänel, ein Seminar zur Ausbildung von Fährtenhunden durchzuführen. Dies erfolgte nun am 24.06.2018 im Vereinsheim und auf dem Gelände in der Koschendorfer Straße.
14 interessierte Hundesportfreunde folgten den überaus interessanten Ausführungen. Rainer kann auf eine langjährige  professionelle Tätigkeit als Hundeführer bei der Polizei verweisen und betreibt schon sehr viele Jahre erfolgreichen Hundesport in unserer Region. In unserem Verein gilt er nicht nur als zuverlässiger Trainer und engagierter Sportfreund, sondern ist auch ein äußerst kompetenter Referent rund um das Thema Hundesport.

In diesem Seminar wies er darauf hin, daß die Fährtenhundausbildung zu den am höchsten spezialisierten Disziplinen des Hundetrainings gilt. Für diese Königsdisziplin ist ein gesunder und nervenstarker Hund gefragt. Das angeborene Talent des Hundes zum Absuchen einer Fährte wird gefördert. Auf alle Fragen zu dieser Ausbildungsform folgten kompetente Antworten. Im  Anschluß an den theoretischen Teil des Seminars gab es praktische Anleitungen.

Bei der Fährtenhundausbildung lernt der Hund, einer gelegten Spur im Gelände zu folgen und sich dabei nicht von zahlreichen anderen Gerüchen ablenken zu lassen, sowie Gegenstände , die zuvor auf der Fährte abgelegt wurden, durch Verweisen  anzuzeigen. Mit der Ausbildung zum Fährtenhund kann bereits beim Welpen oder Junghund begonnen werden, da Bänder und Gelenke nicht extrem belastet werden. Durch den Einsatz seiner überdurchschnittlich gut ausgebildeten Nase erhält der Hund Informationen über seine Umwelt, an denen er sich orientieren kann.Nach einer erfolgreichen Ausbildung kann er Duftspuren folgen und wird zum unentbehrlichen Helfer auf der Suche nach vermißten Personen. Wer diesen Sport erfolgreich ausüben möchte, ist auf eine positive Mitarbeit seines Hundes angewiesen. Deshalb sind Zwangsmaßnahmen generell abzulehnen. In Hektik und Panik kann der Hund nicht arbeiten. Auch ein zu häufiges Loben auf der Färte stört den Hund stark in seiner  Konzentration.

Zur Anfangsausrüstung gehört eine 10 m lange Leine, da in diesem Abstand der Hundeführer nicht zu stark auf seinen Hund Einfluß nehmen kann. Ein Geschirr kann anfangs angelegt werden, doch ist ein Halsband zusätzlich empfehlenswert, um eine schnellere Korrektur zu  ermöglichen.
Desweiteren benutzt man ein Motivationsmittel, mit dessen Hilfe der Hund zum Suchen motiviert wird. Die Motivation über den Futtertrieb ist die einfachste Version. Für das Fährtensuchen ist die Wahl eines geeigneten Geländes sehr wichtig. Anfangs eignen sich Wiesen und Waldflächen, da hier die Fährten nicht gleich sichtbar sind, später sollten Äcker genutzt werden. Es ist einfacher auf einem geeggten Acker zu suchen, das Einverständnis des Landwirts und Jagdpächters vorausgesetzt. Es empfiehlt sich auch Fährten mit starkem Wildwechsel zu nutzen.
Grundsätzlich sollte man bei jedem Wetter suchen gehen, aber am besten sind Tage mit mittlerer Temperatur, möglichst ruhiger Luftlage und leichter Bewölkung geeignet. Die Luftfeuchtigkeit und die Bodenfeuchte sollten ein mittleres Niveau haben.
Die Futtermenge sollte man an einem ” Fährtentag ” möglichst gering ausfallen lassen, gleiches gilt für den Vortag. Ein voller Magen sucht nicht gern. Die positive Verknüpfung mit dem Futtererlebnis auf der Fährte ist umso größer, je stärker der Futtertrieb ist. Auf einem Hundeplatz unseres Geländes demonstrierten Sportfreunde, unter welchen Voraussetzungen die Hunde die Fährtensuche erlernen.

Die praktischen Tipps unter Rainers Anleitung waren besonders lehrreich.
Zuerst wurde gezeigt, wie sich Hundeführer und sein Hund am Ansatz zu verhalten haben (Ansatz : eine mit Füßen betretene Stelle, von der aus die Fährte beginnt). Markiert wird der Ansatz durch einen Ansatzstab / Schild. Anfangs bildet der Ansatz ein Quadrat, das sich je nach Größe und Triebveranlagung des Hundes unterscheidet und das mit Leckerchen bestückt ist. Kay zeigte uns mit August die Grundstellung  und Suche im Ansatz. Frank konnte mit seiner Hündin Merle demonstrieren, daß diese bereits zum Suchen auf der eigentlichen Fährte bereit ist- geradeaus hin und zurück etwa 100 m (Aneinanderreihung von Fußstapfen, in dem je ein Leckerchen liegt ).
Bernhard und seine Freya zeigten uns bereits das “Winkeln” ( mit dem Winkeln beginnt man, wenn der Hund soweit ist, daß er etwa 100 Normalschritte bewältigt). Die Winkel werden in großen Bögen gelaufen und immer enger gestaltet, bis sie letztendlich rechte Winkel sind. Bei den Winkeln darf es keinen Fährtenabriß geben. Geht man diese zu schnell an, tendieren viele Hunde zum Überschießen (weiter geradeaus laufen). Man sollte den Winkel im Gelände beim Training durch etwas markieren.
Bei Prüfungen werden sogenannte Verleitungen ( kreuzende Fremdfährten) gelegt. Sie haben den Nachteil, daß ihr Duft intensiver ist als der eigentliche Fährtengeruch. Beim Training ist es wichtig, diese zu  markieren, ohne daß der Hund diese verknüpfen kann. Geht der Hund in die Verleitung erfolgt die sprachliche Korrektur ” Nein!”.
Mandy , die bereits mit Lea die FH 1 und 2 ablegte, demonstrierte uns eine Fährtensuche unter Verweisen von Gegenständen. Einzelne andere Mitglieder zeigten ebenfalls mit ihren Hunden, daß auch hier Voraussetzungen für diese Ausbildungsvariante bestehen.

Alle Seminarteilnehmer waren sich einig, daß dieses Seminar unter Rainers fachkundiger Anleitung eine absolute Bereicherung der Ausbildung im Hundesport unseres Vereins war und auch ein reges Interesse bei vielen Teilnehmern geweckt hat, sich dieser Ausbildungsform zu widmen.

Vielen Dank an unseren Sportfreund Rainer

Paar Fotos dazu findet ihr in unserer Fotogalerie : -
https://www.hundesportverein-kolkwitz.com/Fotogalerie/JAHR-2018/Faehrtenhundeausbildung/

Admin - 05:26:40 @ Seminar



 
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