Der Fährtenhund...
lernt durch die Fährtenarbeit seine Nase gezielt zum Ausarbeiten einer bestimmen "Spur" (Fährte)
zu benutzen. Es ist ratsam die Fährtenarbeit im frühen Welpenalter über Futter-Motivation beginnen zu lassen.
Die ersten Schritte:
Hierzu geht man z.B. morgens mit dem nüchternen kleinen Hund auf eine saftige Wiese und bindet ihn an. Er soll zunächst nur interessiert dabei zusehen, wie sein Herrchen/Frauchen in kurzem Abstand zu ihm eine kleine Fläche im Gras platt tritt (ca. 30 x 30 cm) und darauf Leckerchen, oder auch kleine Wurststückchen, verteilt.
Diese Stelle wird mit einem Markierungsfähnchen für das Wiederfinden (für Herrchen/Frauchen) gekennzeichnet.
Nun geht der Mensch kräftig auf das Gras tretend rückwärts - damit er den Hund sehen und motivierend ansprechen kann- und legt in kurzen Abständen ein Leckerchen auf die so entstandenen Fährte. Der Hund soll hierbei zusehen, damit in ihm der Trieb, das Futter zu suchen und zu fressen, gestaut wird.
Für den Anfang ist nach etwa 10 m das Ende der ersten Fährte. Da der Hund bestrebt sein soll immer das "Ziel" zu erreichen, liegt deshalb an dieser Stelle etwas Besonderes (sein morgendliches Futter oder ein Spielzeug).
Der zweite Schritt:
Nachdem alle Vorbereitungen getroffen sind, geht man an kurzer Leine mit dem Hund - mit motivierenden Worten und vielleicht einem Fingerzeig auf die Leckerchen- zum Abgangspunkt (Markierungsfähnchen).
Je nach Veranlagung des Hundes (wie beim Begleithund) wird er schnell das Schema der Fährte verstehen, dass er, wenn die Spur auf die er angesetzt worden ist auch absucht, wird er viele Leckerchen findet und am Ende sogar etwas ganz Tolles!
Diese Fährtenarbeit verändert sich im regelmäßigen Training:
Die Fährte wird länger, die Abstände der Leckerchen variieren, die Tritt-Intensität wird weniger, die Schrittabstände größer, etc.
Die Herausforderung für den Hund wird immer größer. Der Hund lernt, die Spur auch zu verfolgen, wenn sie Kurven oder Ecken ("Bögen" und "Winkel") hat und lernt, Gegenstände, die auf der Spur liegen, anzuzeigen. Auch Theorie, z.B. über Geruchsentwicklung, ist nötig. Beim Gebrauchshundesport muss in der Fährtenarbeit für die Sport- "Schutzhundprüfung 1" (SchH 1) eine Fährtenspur von 400 Schritten mit zwei Winkeln und 2 Gegenständen ausgearbeitet werden.
Man kann aber auch nach bestandener Begleithund-Ausbildung unabhängig vom Gebrauchshundesport auch eine reine Fährtenhundprüfung (FH) ablegen.
Das Prinzip der Grundausbildung ist gleich, jedoch ist die Fährtenhundprüfung in der "Königsdisziplin" sehr anspruchsvoll: FH1 = 1.400 Schritte, FH 2 = 2.000 Schritte mit vielen Schwierigkeiten im Verlauf der Fährte!
Na? Interesse geweckt? Dann melde dich über unser Kontaktformular an und wir vereinbaren einen Termin zum Schnuppern.